Quinoa, Amaranth und Buchweizen für den Babybrei?

Quinoa, Amaranth und Buchweizen für den Babybrei?

Ab wann eignen sich Quinoa, Amaranth und Buchweizen für das Baby und kann ich Pseudogetreide im Babybrei verwenden?

Quinoa, Amaranth und Buchweizen sind sogenannten Pseudogetreide, da sie oft zum Getreide gezählt werden, botanisch gesehen aber zu den Gräsern gehören. Diese Pflanzensamen sind glutenfrei und eignen sich daher gut für Menschen mit einer Zölliakie. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund rät Kindern unter 2 Jahren von ihrem Verzehr ab.

Warum eignen sich Quinoa, Amaranth und Buchweizen nicht für Kinder unter 2 Jahren?

Amaranth enthält Gerbstoffe, welche die Aufnahme und Verwertung wichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Verdauungsenzyme hemmen. Das erschwert die Eiweißverdauung aus der Nahrung, die für die Entwicklung sehr wichtig ist.

Ungeschälter Buchweizen enthält einen roten Farbstoff in der Fruchtschale, der die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht macht.

Quinoa enthält in der Schale Saponine, die bitter schmecken und die Darmschleimhaut reizen. Sie ermöglichen so Schadstoffen und Allergenen den Übergang in den Blutkreislauf. Bei Kindern unter 2 Jahren ist das Verdauungssystem noch nicht ausgereift, so dass Saponine für sie besonders gefährlich sind. Im schlimmsten Fall kann eine schwere Leberschädigung drohen.

Quinoa, Amaranth und Buchweizen aus dem Handel sind doch aber behandelt, gewaschen und geschält

Ja, das stimmt. Durch das Waschen, Schälen oder Kochen wird das Pseudogetreide entbittert. Da aber bisher nicht bekannt ist, ob und wie viele Spuren der Saponine anschließend noch enthalten sind, wird Kindern unter 2 Jahren von ihrem Verzehr abgeraten. Ihr solltet daher für euer Baby nur die aktbekannten Getreidesorten verwenden. Für ältere Kinder und Erwachsene sind sie aber völlig unbedenklich.

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